Was machst du eigentlich den ganzen Tag?, fragt Frau Brüllen an jedem 5. des Monats. Voilà, das sind meine Realitätsfetzen von diesem Mittwoch:

Dinge, die ich heute getan habe:
Den Wecker ausstellen, Haare waschen, Fahrrad fahren, mit der Kinderärztin sprechen, das Kind trösten, Johannisbeeren essen, Text tippen, scharf nachdenken, scannen, Bilder liken, „wann darf mein Kind alles essen“ googeln, Text redigieren, Fotos machen, Filter drüber legen, Wasser trinken, mich fragen, ob ich von der Liste gestrichen werde, mit Meggy telefonieren, dem Kind hinterherlaufen, während es einer Taube hinterherläuft, kleine Puppenköpfe wieder in eine Kiste räumen, nachdem das Kind sie ausgekippt hat, jobtechnische Überlegungen anstellen, lauter Gesundes Zeug kaufen, bloggen.

Dinge, die ich heute gedacht habe:
Wann kommt denn dieser Fahrstuhl? Wenn man erlebt hätte, was sie erlebt hat, wäre es sicher nicht schwer, ihr Verhalten nachzuvollziehen. Sie spricht undeutlich. Mist, er fängt jetzt schon an zu weinen. Wir machen das gut. Er ist so unglaublich süß. Ich weiß schon wieder nicht, womit ich anfangen soll. Ist Ohrenschmalz gefährlich? Diese Art zu schreiben wirkt irgendwie reinigend. Ich glaube, es kommt auf die Haltung an, mit der man sein Leben lebt. Ich habe heute die drei Farben an, die ich mit 15 geil fand. Echt ätzend, dass so viele Psychopathen in Führungspositionen sitzen.

Wörter, die ich heute gesagt habe:
Wir haben da ein Muttermal entdeckt. Schuppen. Sturzhelm. Schäfchen. Wollen wir rausgehen? Ich will noch mit Iris telefonieren. Ja, eine Straßenbahn! Kannst du mir mal kurz helfen?  Er sieht aus wie eine Zeitreise in die 70er Jahre. Noch eine Straßenbahn!

Dinge, die ich heute gefühlt habe:
Ein Kribbeln auf der Zunge, die weichen Haare des Kindes, Hunger, Durst, Muskelkater, Wind im Gesicht, Ungeduld, ein Streicheln, Fernweh, Küsse.

Dinge, die ich heute machen wollte, aber irgendwie… kam was dazwischen:
Mit Iris telefoniere, Interviewfragen ausdenken, interessante Frauen finden, lesen.

Dinge, für die ich heute dankbar war:
Dass das jetzt erstmal für eine längere Weile die letzte Impfung war, die Umarmungen des Sohnes, die Zeit für mich ganz allein, das Gespräch mit einer Freundin.

Und was habt ihr heute so getrieben? 🙂