Vor Weihnachten stellte ich die Aufgabe, eine Denkpause zu machen. Daran habe ich mich ziemlich strikt gehalten und die Idee, die mich die Monate zuvor antrieb, im hinteren Abteil meines Kopfes abgelegt. Ich verschaffte mir eine Pause von all den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten ihrer Umsetzung und klammerte mich nicht mehr verbissen an meine Wunschvorstellungen. Dadurch eroberte ich mir meine Unabhängigkeit zurück. Weil die Angst davor, diese lieb gewonnene Vision vielleicht doch irgendwann loslassen zu müssen, zusammenschrumpelte. Yes.
Es würde kein Scheitern bedeuten, sondern einfach eine Entscheidung sein. Ein Entschluss, der auf der Grundlage von aufwendiger Recherche getroffen wurde, nicht aus Furcht. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Denn ich war ja bereits aktiv geworden – und das hatte sich unglaublich belebend angefühlt. Ich habe mich mithilfe dieser Idee Dinge getraut, die mir sonst nicht in den Sinn gekommen wären. Ich habe die Stadt, in der wir noch nicht allzu lange leben, mit ihrer Hilfe besser kennengelernt und sogar Freunde gefunden! Und Aufträge. Und weitere Ideen.
Deswegen hoffe ich sehr, dass sich all diese positiven Erfahrungen – trotz manch blöder Enttäuschung – in jede Zelle meines Körpers eingebrannt haben. Damit ich auch bei der nächsten Idee so unerschrocken und energiegeladen losstürzen und an sie glauben kann. Denn egal, was genau mit ihr passiert: Bis ich das herausgefunden habe, werde ich einiges erleben. Und das ist ziemlich cool.
Im Übrigen sind alle Ideen, die meinen Kopf schon vor dem Auftauchen dieser „großen“ bevölkerten, bei deren Verstummen schlagartig wieder aufgeploppt. (Mit dem Unterschied, dass ich sie jetzt ernster nehme.) Verrückt.
Die dreizigste Aufgabe
Starten wir gut durchgelüftet ins neue Jahr.
Material:
Klebestreifen, Farbe, Pinsel, Papier und einen Lappen oder Küchenrolle. (Quelle: Carla Sonheim)
Aufgabe:
Mach ein Klebestreifenbild.
Hashtag:
#artup_woche30
Notiz:
Nimm dir Klebestreifen und klebe es so aufs Papier, dass dabei eine Form entsteht, die du spannend findest. Sie kann etwas Gegenständliches darstellen, muss sie aber nicht. Dann greifst du zur Farbe und bepinselst das gesamte Blatt damit. Lass einfach deine Stimmung entscheiden, welche und wie viele verschiedene Farben du dazu verwenden willst. Als letztes nimmst du den Lappen zur Hand und wischst die Farbe vom Klebestreifen ab. Et vóilà: Fertig ist das sehr grafisch anmutende Bild.
Ich bin malen-, zeichnen- und experimentiertechnisch in den letzten Monaten etwas eingerostet. Deswegen dachte ich, ist diese simple Aufgabe perfekt, um wieder reinzukommen. Keine übertriebenen Erwartungen, einfach machen und schauen, was passiert. Spaß haben. Falls sich das für auch gut anhört: Macht mit! 😉
Am nächsten Donnerstag veröffentliche ich mein Klebestreifenbild und dann gibt es die nächste Aufgabe. Bis dahin: Werdet kreativ! 🙂
Für alle, die neu hier sind und sich fragen, was es mit diesen mysteriösen Aufgaben auf sich hat, gibt es hier noch einmal alle wichtigen Infos. Ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal mit dabei seid!