In der letzten Woche stellte ich die Aufgabe, ein Spiegelbild zu malen.
Ähm, nun ja… ich sollte meine Aufgaben wohl vorher eingehender testen. Da hatte sich ein Denkfehler eingeschlichen. Es war nicht wirklich möglich, einfach die spannendsten Linien des eigenen Gesichtes nachzumalen. Denn dazwischen war immer die Hand, also Abstand, Linie und Spiegel waren nicht deckungsgleich… schwer zu erklären. Erschließt sich, wenn ihr es selber ausprobiert. 😉 Na jedenfalls hab ich dennoch mein Gesicht und dessen Linien als Vorlage genommen und daraus ein Bild komponiert. So halbwegs.
Viel spannender war vielleicht ohnehin der erste Teil der Aufgabe: Sich zwei Minuten lang einfach nur im Spiegel zu betrachten, und zwar WOHLWOLLEND. Gar nicht so leicht. Eine der anstrengsten Wochen meines Mutter-Dasein lag gerade hinter mir. Bei jedem Blick in den Spiegel hatten mich wahlweise meine Haare genervt oder meine Augenringe erschreckt. Und nun sollte ich mich völlig neutral anschauen. Es war ernüchternd. Im positiven Sinne. Denn ich sah ganz normal aus. Kein Schreckgespenst. Kein Top-Model. Einfach ich. Genug.
Als ich so schaute, entdeckte ich einen Mini-Leberfleck unter meinem linken Auge, den ich noch nicht kannte. Und drei kleine Falten auf der Oberlippe. Außerdem fiel mir auf, dass ich den dunklen Punkt in der Iris meines rechten Auges spannend finde. Für meine kleine Komposition verwendete ich noch Striche, die mir sonst nicht so lieb sind. Die stoppeligen Haare zwischen den Augenbrauen zum Beispiel – zu denen ich bisher nicht so Frida-Kahlo-like stehen kann.
Das improvisierte Abbild meines Abbildes zu fotografieren gestaltete sich übrigens ebenfalls schwierig. Bitte habt Nachsicht mit dem Ergebnis:
Die siebenundzwanzigste Aufgabe
Es lebe die UNperfektion! Und nun ab zur nächsten Aufgabe.
Material:
Papier und Stift
Aufgabe:
Dokumentiere die Formen deines Alltags.
Hashtag:
#artup_woche27
Notiz:
Bisher haben wir uns immer wieder mit Linien oder Farben beschäftigt, aber noch nie so wirklich mit Formen. Die sind in dieser Woche dran: Beobachte, welche Formen dich tagtäglich umgeben. Wie viele Kreise befinden sich in deinem Schlafzimmer? Welche Rechtecke trägst du beim Einkaufen mit dir herum? Vermisst du Dreiecke in deinem Leben? Mach eine Liste mit den Formen deines Alltags – was verbirgt sich dahinter (das Rechteck, das ich am meisten in der Hand habe, ist beispielsweise mein iPhone…).
Am kommenden Donnerstag veröffentliche ich meine Alltags-Formen. Und dann gibt es die nächste Aufgabe. Bis dahin: Werdet kreativ! 🙂
Für alle, die neu hier sind und sich fragen, was es mit diesen mysteriösen Aufgaben auf sich hat, gibt es hier noch einmal alle wichtigen Infos. Ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal mit dabei seid!
Ha, na da waren wir ja auf dem selben Level für die Aufgabe!
Die neue Aufgabe is auch nicht schlecht…