In der letzten Woche habe ich meine kreative Experimente-Reihe gestartet.
Die erste Aufgabe bestand darin, einen alltäglichen Gegenstand genau zu untersuchen, ihn anschließend mit einfachen Strichen abzuzeichnen und dabei möglichst wenig aufs Papier zu schauen.
Und so sehen meine Zeichnungen aus (ja, ich war strebermäßig unterwegs und habe sieben Gegenstände gemalt, jeden Tag einen… aber ich habe hier schließlich eine Vorbildfunktion 😉 ):
Ganz bewusst habe ich die Gegenstände mit schwarzem Fineliner und nicht mit Bleistift gemalt. Damit ich gar nicht erst versucht bin, die „misslungenen“ Striche wegzuradieren. Trotzdem habe ich bei der Espressokanne meinen ersten Versuch komplett verworfen… ich übe eben selbst noch, auch das nicht ganz so Gelungene anzunehmen.
Als ich mir die Gegenstände genauer ansah, bemerkte ich Strichcodes und Zahlenreihen, die ich vorher nie wahrgenommen hatte. Ich bekam Lust, sie mitzuzeichnen – und tat es einfach.
Außerdem habe ich jeden Strich noch einmal nachgezeichnet. Ich mag den Effekt, dass die Umrisslinie mal dicker und mal dünner ist. Es hat zwar deutlich länger gedauert, aber ich geriet dabei in einen beinahe meditativen Zustand. 🙂
Dankeschön an diejenigen, die mitgemacht haben! Ich hoffe, ihr hattet Spaß dabei!
Die zweite Aufgabe
Nun aber schnell zur nächsten Aufgabe. Sie ist ziemlich simpel und ähnelt dem, was viele von uns ohnehin fast jeden Tag tun.
Material:
Zettel und Stift.
Aufgabe:
Mach eine Liste. Es kann eine ganz gewöhnliche ToDo-Liste sein. Mit Häkchen für die Dinge, die du schon erledigt hast. Oder mit Flecken und Knicken, weil sie dich durch deinen Alltag begleitet. Du kannst dir aber auch ein Thema suchen, zum Beispiel „alle Haustiere, die ich jemals hatte“ und listest auf, was dir dazu einfällt. Oder du machst beides. Oder etwas ganz anderes. Hauptsache eine Liste.
Hashtag:
#artup_woche2
Notiz:
Diese Übung ist inspiriert von dem Künstler Will Sonheim. Ich habe noch nie zuvor jemanden so leidenschaftlich übers Listenschreiben reden hören wie ihn. Aber er hat recht, wenn er sagt, dass jede Art des Kategorisierens ein kreativer Akt ist.
Wir hören „deine peinlichsten Outfits“ – schwups, springt unser Hirn an und feuert unberechenbar Gedanken und Erinnerungen ab. Wenn zehn Leute eine Liste zu „alle Menschen, in die ich mal verknallt war“ schreiben müssten, würde keine der anderen gleichen. Jede von ihnen wäre mit einzigartigen Begegnungen verknüpft.
Listen können schnell hingeschmiert oder ganz ordentlich geschrieben, bemalt oder abgewetzt sein. Sie verraten uns, was ihre Autoren gerade beschäftigt, ob sie eher strukturierte oder chaotische Menschen sind. Listen erzählen Geschichten. Sie kommen zwar ziemlich pragmatisch daher, aber in Wahrheit sind sie kleine Kunstwerke.
Kommenden Donnerstag veröffentliche ich meine Listen. Und es gibt die nächste Aufgabe.
Bis dahin: Werdet kreativ! 🙂
Für alle, die neu hier sind und sich fragen, was es mit diesen mysteriösen Aufgaben auf sich hat, gibt es hier noch einmal alle wichtigen Infos. Ich freu mich, wenn ihr beim nächsten Mal mit dabei seid!
Ich liebe Listen! Auch wenn meine To-Do-Liste gern kürzer sein dürfte.
So tolle Zeichnungen. Es ist lange her, dass ich das gemacht habe…
Ja, zu lange ToDo-Listen können ganz schön frustrierend sein.
Dankeschön! 🙂 Dann wird es für dich vielleicht mal wieder Zeit, einen Stift in die Hand zu nehmen und einfach drauf los zu kritzeln. 😉