In der letzten Woche stellte ich die Aufgabe, die Farben, die dich im Alltag umgeben, bewusster wahrzunehmen. Drei, die dir besonders gefallen, solltest du nachmalen oder mit einer Farbkarte bestimmen.

Mir ist während der letzten Tage aufgefallen, wie wenig Gedanken ich mir bewusst über Farben mache. Sie sind so selbstverständlich und in einer Vielzahl vorhanden, dass ich selten über sie nachdenke. Höchstens, wenn ich ein bestimmtes Kleidungsstück kaufen will oder etwas farblich identisches Suche (Ohrringe zu einer Kette zum Beispiel).
Natürlich achte ich auch beim Essen auf Farbe (noch gut oder verdorben?), beim Wetter (Regen in Aussicht?), im Tagesverlauf (Sonnenstand) oder in Bezug auf mein Kind (Hautfarbe, Stuhlgang, Outfit, Flecken auf der Kleidung). Aber vieles davon läuft automatisch ab und ich achte weniger auf die Farbe an sich, sondern eher auf das, was sie mir „sagt“.

Deswegen habe ich nur mit Ach und Krach drei bewusst wahrgenommene Farben (die ich nicht gleich wieder vergessen habe) zusammengekriegt.
Et voilà, hier sind sie:

Welche Farben habt ihr gefunden?

Die siebzehnte Aufgabe

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Material:
Papier oder Skizzenbuch, Kugelschreiber oder Bleistift.

Aufgabe:
Unternimm einen Spaziergang und zeichne – im Abstand von 50 Schritten – was DU interessant findest. (Quelle: „Just draw it!“ von Sam Piyasena & Beverly Philp)

Hashtag:
#artup_woche17

Notiz:
Bei dieser Aufgabe gehst du vor dir Tür, schaust dich kurz um, suchst dir einen Gegenstand und zeichnest ihn. Möglichst ohne den Stift vom Papier zu nehmen. Dann läufst du etwa 50 Schritte weiter, stoppst, schaust dich wieder um und malst erneut. Das Ganze wiederholst du, bis du wieder zu Hause bist (falls du nach fünf Durchgängen keine Lust mehr hast, ist das auch okay 😉 ).

Diese Aufgabe erfordert mal wieder etwas Mut und schult die Wahrnehmung. Ein bisschen mutig musst du sein, weil du dich mit deinem Zeichenblock hinaustrauen und in der Öffentlichkeit zeichnen wirst. Mit den entsprechenden Utensilien im Gepäck verändert sich außerdem sofort deine Sicht auf die sonst so gewohnte Umgebung: Was finde ich hier eigentlich interessant und zeichnenswert? Wie fühlt es sich an, einen Gegenstand in einem einzigen Strich zu malen? Wie lang sind überhaupt 50 meiner Schritte?

Auch diesmal ist nicht entscheidend, wie deine Werke aussehen, sondern was du während dieser kleinen Zeichenreise erlebst. Wenn dir eine deiner Linien nicht gefällt, zeichne einfach drüber. Versuche, mehr auf den Gegenstand als aufs Blatt zu schauen. Verlier dich nicht in Details, sondern lass die Linien fließen. Und dann – spüre nach: Wie fühlst du dich nach diesem ungewöhnlichen Spaziergang?

Meinen gemalten Spaziergang veröffentliche ich diesmal nicht, wie gewohnt, am kommenden Donnerstag, sondern erst in drei Wochen. Ich lege eine kleine kreative Sommerpause ein. 🙂 Am 07. September gibt es dann die nächste Aufgabe. Bis dahin: Werdet kreativ! 🙂

Für alle, die neu hier sind und sich fragen, was es mit diesen mysteriösen Aufgaben auf sich hat, gibt es hier noch einmal alle wichtigen Infos. Ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal mit dabei seid!