In der letzten Woche habe ich fünf Dinge aufgelistet, die ich am Muttersein doof finde. Für ein ausgewogenes Bild kommen hier nun die fünf, die für mich das Tollste am Elternsein sind. Sie lassen mich so oft um 5:00 Uhr aufstehen wie es eben sein muss.
Platz 5: Quatsch machen
Wenn ich mit meinem Kind herumalbere, vergesse ich mich total. Alle meine Gesichtsentgleisungen, die Quietschgeräusche und Babysprache, die ich verwende – kurz: meine Außenwirkung – sind mir völlig egal. Hauptsache das Kind freut sich einen Ast ab.
Platz 4: Kuscheln
Am Anfang war es ja schon toll, dieses kleine Wesen im Arm halten und so viel liebkosen zu dürfen. Aber noch ein bisschen mehr liebe ich es, dass das Baby nun auch von sich aus angekuschelt kommt. Wenn es seinen Kopf ganz sanft an meinen lehnt, sich an mich schmiegt oder mir einen – zugegebenermaßen sehr feuchten – Kuss gibt, ist das unglaublich schön.
Platz 3: Die Welt neu wahrnehmen
Klar, mit jedem Kind wird ein großer Batzen Verantwortung mitgeliefert. Aber auch ein riesiger Haufen neuer Möglichkeiten. Freiheit und Leichtigkeit. Der Blick für Wichtiges und Unwichtiges verschiebt sich.
Mein Sohn zeigt mir, wie spannend die simpelsten Gegenstände sein können. Ich lache viel mehr seit ich Mutter bin, weil jeden Tag etwas passiert, das nach „so-macht-man-das“-Maßstäben nicht ganz richtig und deswegen irgendwie lustig ist.
Wir kleckern, wir machen Pupsgeräusche mit dem Mund, wir unterhalten uns in Lauten, wir tanzen, wann immer wir Lust dazu haben und manchmal lachen wir komplett ohne Grund. Alles kein Erwachsenenkram und deswegen so gut.
Platz 2: Diesen einen Menschen beim Aufwachsen begleiten
So viele erste Male erlebt man wohl nur mit seinen Kindern. Ich finde den Gedanken ziemlich krass, dass ich meinen Sohn vor allen anderen kannte. Noch bevor er auf der Welt war. Seine ersten kräftigen Workouts haben mich schließlich nicht unwesentlich verformt.
Seit seiner Geburt gibt es für seinen Papa und mich beinahe jeden Tag irgendeine neue Sache an ihm oder mit ihm zu entdecken. Ich bin so gespannt, auf alles, was da in den nächsten Jahrzehnten noch kommen wird. Ich hoffe nur, er ruft uns später auch ab und zu mal an.
Platz 1: Unsterblich verliebt sein
So kitschig wie wahr. Mein Freund hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht, als ich ihn einmal fragte, ob für ihn die Liebe zu mir eine andere sei als die Liebe zu unserem Sohn. Er meinte, eigentlich nicht. Aber bei unserer könnte er sich – wenn auch ungern – vorstellen, dass sie irgendwann endet. Bei der Liebe zu seinem Kind nicht.
Ich finde diesen Gedanken groß und schön. Keiner von uns beiden kann mit 100%er Sicherheit sagen, dass wir ewig zusammen bleiben. Dass sich nicht doch irgendwann der eine anderweitig verliebt oder die andere entliebt oder oder oder. Aber dass wir, egal was geschieht, unser Kind immer so unfassbar doll lieben werden wie wir es jetzt tun, daran zweifeln wir beide nicht.
Das waren meine Lieblingsfünf. Was mögt ihr am liebsten am Elternsein?
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